Bücher.de: Online-Versand startet Hörbuch-Abonnement

Michael Schäfer
6 Kommentare
Bücher.de: Online-Versand startet Hörbuch-Abonnement
Bild: Faruk Ateş | CC BY 2.0

Neben Thalia und dem Branchenprimus Audible startet nun auch Bücher.de ein Abonnement-Modell für Hörbüch-Downloads. Auch wenn sich die Konditionen nicht von denen der Mitbewerber unterscheiden, gestaltet sich das Angebot zu Beginn des neuen Dienstes noch recht übersichtlich.

Gegen eine monatliche Gebühr von 9,95 Euro steht dem Hörer im neuen Dienst jeweils ein Hörbuch oder Hörspiel pro Monat aus einem gesonderten Angebot zut Verfügung. Im Gegensatz zum Anbieter Audible werden die Audiodateien dabei nicht durch einen proprietären DRM-Container geschützt, sondern wie bei Thalia im MP3-Format in einer Auflösung von überwiegend 192 kbit/s samt Wasserzeichen angeboten. Der Vorteil ergibt sich für den Nutzer aus einer deutlich höheren Anzahl an unterstützenden Abspielgeräten, bei Bedarf können die gekauften Hörbücher zudem in jedes beliebige Format gewandelt oder als Audio-CD gebrannt werden.

Nach dem Kauf stehen die erworbenen Hörbücher sowohl in der Tolino-Cloud als auch zum Download bereit. Darüber hinaus können diese über das Tolino-System verwaltet werden, was unter anderem das Synchronisieren des jeweiligen Hörstandes mit einschließt. Sollte der Kunde in einem Monat kein geeignetes Hörbuch finden, können die Downloads für die Dauer des Abonnements gesammelt werden. Gekaufte Hörbücher stehen dabei wie bei den Mitbewerbern auch nach Kündigung des Abos weiterhin zur Verfügung. Ob für Titel, deren Verkaufspreise unter der monatlichen Gebühr liegen wie bei anderen Anbietern üblich nur ein „halber Download“ angerechnet wird, ist bisher nicht bekannt.

Das Sortiment hält sich zum Start noch sehr in Grenzen. Lediglich 15.000 Titel wurden von den Rechteinhabern für den Dienst freigegeben. Anders bei der Amazon-Tochter Audible: Hier können Kunden auf über 150.000 Titel zurückgreifen.

Ob Audible zur Erweiterung des eigenen Angebotes seine Marktmacht ausnutzt, wollen immer mehr Verlage durch das Kartellamt überprüft wissen. So soll Verlagen, die ihre Hörbücher nicht auch für Audibles Abo-Modell freigeben. die Auslistung aus dem gesamten Katalog drohen. Dabei ist es für die Amazon-Tochter anscheinend unerheblich, ob der jeweilige Verlag überhaupt die Rechte für diesen Vertriebszweig besitzt.